Chronik

Die Freiwillige Feuerwehr, eine der ältesten Feuerwehren im Landkreis Deggendorf, wurde am 11. Juli 1870 gegründet. Laut Stammliste, der ältesten Unterlage des Vereins, gehörten der Feuerwehr damals 35 Mitglieder an, im Jahre 1910 hatte der Verein bereits 76 aktive Mitglieder. Neben der Freiwilligen Feuerwehr existierte auch eine Pflichtfeuerwehr.

1921 wurde die Freiwillige Feuerwehr mit einer Schubleiter ausgerüstet, die Geschichte des Transports war damals in ganz Bayern bekannt: Da die Feuerwehr kein Geld hatte, um die Leiter mit der Bahn zu transportieren, holten drei Wehrmänner das Gerät in Regensburg ab und schoben es bis nach Hengersberg, von wo aus es mit zwei Pferden weiter nach Schöllnach gebracht wurde.

Ihr 50jähriges Gründungsjubiläum feierte die Wehr am 21. August 1921. Am 29. Juni 1926 kaufte die Wehr eine fahrbare Motorspritze, die am 29. August eingeweiht wurde. Noch am selben Abend hatte sie ihren ersten Einsatz bei einem Großbrand in Außernzell.

Im Jahr 1928 hatte die Schöllnacher Wehr 108 aktive, neun passive und 21 Ehrenmitglieder, daneben bestand auch immer noch die Pflichtfeuerwehr. Am 15. Juli 1932 wurde der Löschzug Poppenberg gegründet, der bis zum 31. Dezember 1951 bestand.

Hedwig Knapp übernahm am 28. Juli 1935 das Amt der Fahnenmutter, als die Wehr ihr 65jähriges Gründungsjubiläum mit Fahnenweihe feierte.

Am 6. und 7. Juni 1970 feierte die Freiwillige Feuerwehr ihr 100jähriges Gründungsfest mit Fahnenmutter Edeltraud Hopf, an diesen Feierlichkeiten nahmen über 80 Vereine teil. Vom 23. bis 25. Juni 1995 beging die Freiwillige Feuerwehr Schöllnach ihr 125jähriges Gründungsfest und Fahnenweihe, mit der Fahnenmutter Elisabeth Hierbeck.

Heute hat die Schöllnacher Wehr 77 aktive, 118 passive, 31 fördernde, 15 jugendliche und 8 Ehrenmitglieder (Stand 2012)

Schutzbereich

Zum Schutzbereich der Freiwilligen Feuerwehr Schöllnach gehört neben dem Markt Schöllnach selber auch der Autobahnabschnitt der BAB3 Iggensbach-Hengersberg und Iggensbach-Garham sowie die zahlreichen umliegenden Ortschaften. Schwierigkeiten bereitet vor allem im Winter die unterschiedliche Höhenlage der Einsatzgebiete: In den höheren Gebieten sind bei Einsatzfahrten die Schneeketten meist notwendig, wird die Wehr zu einem Einsatz auf die Autobahn gerufen, so sind die Schneeketten überflüssig und müssen abmontiert werden.

Ausrüstung und Unterbringung

Im Jahr 1982 wurde das Gerätehaus erbaut, seither ist es bereits einige Male erweitert worden. Seit 1992 verfügt das Gebäude über eine Füllanlage für Atemluftflaschen. Ganz neu – aus dem Jahr 2003 – ist jetzt auch eine von fünf Atemschutzpflegestellen des Landkreises im Feuerwehrgerätehaus integriert.

Die Feuerwehr Schöllnach verfügt über folgenden Fuhrpark: Neben dem Mehrzweckfahrzeug (Baujahr 1998) haben die Schöllnacher ein Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 (Baujahr 1985), ein Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 (Baujahr 2002), einen Rüstwagen RW 2 (Baujahr 1991), eine Drehleiter DLK 18/12 (Baujahr 1995), einen Lichtmastanhänger LIMA (Baujahr 2001) sowie einen Pulverlöschanhänger P250 und einen Gerätetransporter in ihrem Gerätehaus stehen. (siehe Fahrzeuge)